Gartentipps für Bienenvölker oder Frauenfleiß bringt Früchte. Einen Vortrag von Frau Deutschländer mit diesem Titel und interessanten Informationen und Tipps, was jeder Gartler selbst tun kann, konnten sich diejenigen OGVler anhören, die es trotz des heißen Wetters in den Sattelbogener Hof geschafft hatten. Aber so ein kühler Eisbecher zum Vortrag war ja auch nicht zu verachten. mmmmmmmmmmmmmmhhhhhhhhhhh!
Gartentipps für Bienenvölker
Sattelbogen. Bienen und andere Insekten sind unverzichtbar, um den Hunger der wachsenden Weltbevölkerung zu stillen. Etwa 80 Prozent aller Kulturpflanzen werden von der Honigbiene bestäubt. Trotz des technischen Fortschritts hängt die Landwirtschaft von den kleinen Bestäubern ab. Doch Monokulturen, Parasiten und Pflanzenschutzmittel setzen den Tieren zu. Mit einem Vortrag der Kreisfachberaterin Susanne Deutschländer wollte der OGV Traitsching seinen Mitgliedern aufzeigen, dass man auch im kleinen Hausgarten viel für die ausgesprochen nützlichen und wichtigen Insekten tun kann.
Zunächst stellte die Referentin die Struktur und Arbeitsweise eines Bienenvolkes vor. Für die Entwicklung eines kleinen überwinternden Volkes zu einer großen Anzahl müssen bereits im Frühjahr ausreichend Futterquellen vorhanden sein. Wichtig sind dabei frühblühende Gehölze wie Weide und Hasel, aber auch Zwiebelblumen. Zur Obstblüte kann dann bereits eine große Armada ausschwärmen, die durch ihre Blütenstetigkeit eine gute Bestäubung der Pflanzen sichert. Auch im Herbst ist viel Futter unverzichtbar, damit das Volk stark durch den Winter kommt.
Um die Bienen, Wildbienen und andere Insekten zu fördern, müssen vor allem einheimische Pflanzen verwendet werden. IM Frühjahr sind dies zum Beispiel Weide, Hasel, Ahorn, Zwiebelblumen, Holler, Obst, Löwenzahn. Klee, Himbeeren, Thymian, Linde und Mauerpfeffer bieten im Sommer gute Nahrungsquellen für die Bienen, während im Herbst vor allem Efeu, Fetthenne, Astern und Flockenblume Ziel der kleinen Insekten sind. „Je mehr blühende Pflanzen im Garten sind, umso mehr Futter ist für die fleißigen Insekten vorhanden“, so Susanne Deutschländer. Gefüllte Blumen allerdings, Exoten und in Form geschnittene Gehölze lassen Trachtlücken entstehen und bringen keinen Pollen.
Bienen sind jedoch durch den Wandel in der Landwirtschaft und in den Gärten bedroht. Das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln, die großen Monokulturen, das kurz hintereinander erfolgende Mähen der Wiesen und die Artenarmut in den Gärten verringern die Tracht. Dabei stellt der Honig ein wertvolles Nahrungsmittel dar, enthält viele Inhaltsstoffe und ist ein echter Muntermacher, so die Referentin. Der Mensch sollte immer bedenken, dass er Honig zwar importieren kann, die Bestäubung seiner Pflanzen aber nicht. Die fleißigen Helfer in Garten und Natur sind für den Menschen unverzichtbar.
Die OGV-Vorsitzende Anneliese Kraus bedankte sich abschließend bei Susanne Deutschländer für den interessanten und aufschlussreichen Vortrag mit einem kleinen Präsent.
(Sabine Weber)
Kommentar schreiben